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Von Königen und Dienern

Eines Tages wurde ich gewahr, dass es unter den Menschen Diener und Könige gibt. Das bezieht sich nun nicht in erster Linie auf ihre Gesellschaftsschicht, ihren Beruf oder ihr äusserliche Identität, sondern auf ihr inneres Empfinden, mit ihrer Herkunft zu tun hat- in der erblichen Anlage und den Umständen - was manchmal nicht klar trennbar ist.

Könige - Herrscher

Könige wachsen mit einem inneren Wissen auf, das sie wichtig sind und wertvoll. Oft sind es gebildete Eltern, wohlhabende Familien, die ihrem Sprössling ein 'Standeswissen' mitgeben. Bei Problemen suchen sie reflexartig zuerst in ihrem Umfeld nach der Ursache. Sie identifizieren sich in Geschichten oder Politik mit den Regierenden und Besitzenden.

Auf der positiven Seite übernehmen sie leicht Verantwortung, haben oft eine gute Selbstbeherrschung und eine überschauende Perspektive in der Weltanschauung: Sie sehen die Welt veränderbar und nehmen Einfluss auf ihre Umgebung.

Auf der negativen Seite können sie als Herrscher Diktatoren-Allüren entwickeln, ihr Umfeld ausnützen und andere Menschen von oben herab als minderwertig ignorieren. Ihr Geist erkennt sofort in einem Gegenüber, ob es zum selben 'Stand' gehört oder nicht und bevorzugen den Kontakt ihresgleichen (evlt. gehen sie auch auch in Konkurrenz) - ähnlich, wie es beim Adel früher war.

Diener - Knechte

Diener wachsen mit dem Gefühl auf, dass sie geduldet sind und ihre Lebensberechtigung verdienen müssen. Oft stammen sie aus ärmeren Schichten, aus Familien mit grösseren Schwierigkeiten und wurden in ihrer Persönlichkeit nicht aufgebaut. Bei Problemen suchen sie reflexartig die Ursache bei sich selbst oder sehen sich hilflos darin ausgeliefert. Sie identifizieren sich in Geschichten und Politik mit der unteren Schicht und ergreifen Partei für die Unterstellten.

Auf der positiven Seite nehmen sie die Bedürfnisse anderer wahr, haben eine dienende Haltung ihren Mitmenschen gegenüber und können in Bescheidenheit zufrieden leben. Sie übernehmen Verantwortung für die Schwachen und wirken ausgleichend und nach Gerechtigkeit strebend in die Gesellschaft hinein.

Im Negativen ist ihr Lebensgefühl geprägt von Selbstzweifeln, Selbstanklage. Oft unterliegen sie Ungerechtigkeiten und verharren passiv in einer Opferrolle, darin kann sich auch Anklage, Bitterkeit, Rebellion und Hass entwickeln.

Gott selbst ist König und Diener; Herrscher und Knecht in Jesus offenbart. Er ist mächtig und demütig - eine Eigenschaftsverbindung, die im Natürlichen kaum zu finden ist. So auch bei uns Menschen, wo so oft der Stärkere sich seine Macht zu Nutze macht und den Schwächeren übergeht, ausnützt oder gar ausbeutet.

Darum gestaltet unser Schöpfer unsere Lebenswege so, dass manch ein König lernen muss, zu dienen und mancher Diener lernen muss, seinen Stand und Haltung einzunehmen.

Wir müssen uns die andere Seite aneignen - im Positiven! - das ist unsere Bestimmung! Bist du als König geboren: Wo hast du dienen gelernt? Bist du als Diener geboren: Wo hast du gelernt, aufzustehen und zu regieren?

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