Mehr Weite und Fülle
Wir sind die, die wir sind - und es ist o.k. so. Unsere Eigenarten machen uns einzigartig, unsere Persönlichkeit hat ihr Profil, das sie nicht verlieren soll. Ja.
Und trotzdem kommen wir an den Punkt, wo wir die Schätze des andern entdecken und ein Funke überspringt: Wir lernen und übernehmen von den Eigenschaften des Andern und Andersartigen:
Der Ängstliche macht sich auf ein Wagnis auf und empfindet eine erfrischende Lebenskraft im aktivierten Mut. Der Abenteurer verweilt einen Tag in Zweisamkeit am Kamin und ergründet die Schönheit einer anderen Persönlichkeit. Der Laute, Extrovertierte lässt sich auf ein Schweigewochenende ein und entdeckt neue Tiefen, die ihn in eine beglückende Ruhe einkehren lassen. Der Stille tritt hervor und stimmt in der Menge ein Lied an. Der Anführer lässt sich blind leiten und vertraut sich voll und ganz einer anderen Führung an. Der grosszügige Verschwender verzichtet und lernt im Fasten Bescheidenheit und Genügsamkeit. Der geizige Sparer gibt in der grossen Runde einen aus. Der Freiheitsliebende ordnet sich einem Programm unter und erlebt Gemeinschaft. Der Planer lässt sich auf spontane Ideen eines anderen ein und wird von Überraschungen belebt. Unser Leben kann noch höher, noch weiter und noch tiefer gehen - noch immer gibt es Schätze, die entdeckt, gehoben und erforscht werden können - wir müssen uns nur darauf einlassen, wenn wir ihnen im andern begegnen.