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Frucht (Elternprinzip 3)


Wenn neues Leben entsteht, geschieht das immer irgendwie überraschend. Im Normalfall hat Intimität nicht mit dem Vorsatz zu tun, ein Kind zu zeugen - im Gegenteil, das spontane Motiv ist ganz anderer Natur: Vertiefte Gemeinschaft. Man könnte meinen, die Frucht sei ein Nebenprodukt und tritt erst ins Zentrum, wenn sie sich ankündigt. Ein wirklich seltsamer Umstand! Normalerweise tun wir Dinge in einer geplanten, direkten Absicht zum Resultat.

Neues Leben ist nicht machbar. Man kann es nicht bauen, nicht strategisch umsetzen und erzwingen – die vielen erfolglosen in vitro Fertilisationen erinnern uns ermahnend daran. Genauso können z.B. Kreativität, Freude und Liebe nicht produziert werden. Man kann nur den Raum, die Umstände schaffen und muss dann aber warten, bis es - wie ein Geschenk - vom Himmel fällt.

Es entsteht wie von selbst, ist wie ein kleines Wunder - oder eher ein grosses? Es ist ein Schöpfungsakt, den wir nicht im Griff haben. Da meldet sich der Schöpfer und lehrt uns etwas über unsere und seine Möglichkeiten. Und dass es einer Gemeinschaft entspringt, könnte auch eine tiefere Bedeutung haben für andere Schaffensakte.

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