Kapital und Sozialkompetenz

Es macht den Anschein, dass Leute mit Kapital ihre Mittel unter anderem einsetzen, um sozialen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Man teilt weniger: Man schafft sich die eigene Waschmaschine an, um keine Waschtage absprechen zu müssen. Man kauft sich ein Haus mit Gartenzaun, um gemeinsam genutzter Nutzfläche aus dem Weg zu gehen. Man isoliert sich und sichert die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse soweit, dass man andern Menschen nur kontrolliert und reguliert begegnet.

So treffen wir bei weniger wohlhabenden Leuten mehr Gemeinschaftssinn, Kooperation und innerliche Grosszügigkeit an. Eigentlich schade, dass Wohlstand zu Gemeinschaftsarmut verführt. Und wieder mal ist das, was wir uns wünschen, nicht das, was uns ein erfülltes Leben beschert.