Blind für die Nähe II
Die Menschen, die uns nahestehen – Freunde, Arbeitskollegen, Familie – sehen wir bald nur noch von Herz zu Herz. Wir fühlen sie mehr, als dass wir sie sehen. Das hat eine schöne Komponente, macht uns aber auch blind für ihre äussere Schönheit und ihre Gaben. Wir ehren und fördern sie zu wenig, wir loben und ermutigen sie zu wenig.
Es ist wie bei einem Kunstwerk, das wir aus der Nähe betrachten: Wir müssen wieder einen Schritt zurückstehen, um es ganz erfassen zu können. Und vielleicht wollen wir sie auch gar nicht sehen, weil wir noch Konkurrenzgefühle in uns tragen.