Andere Sicht
- danielabaer
- 3. Mai 2018
- 1 Min. Lesezeit

Da erhielt ich einen Arbeitskollegen, der eher unsensibel, sehr selbstsicher und direkt, bestimmend und eher unbarmherzig ist. Meine Seele jammerte: 'Ohje, wieso erhalte grade ich ein solches Gegenüber?' und wollte schon ein Bad im Selbstmitleid nehmen.
Kurze Zeit später höre ich in meiner morgendlichen Stille folgende Sätze, die ich nicht sofort begriff: 'Das ist dein Upgrade, dass ich dir eine solche Person zumuten kann'. Da tat sich diese Gedankendimension auf, die meinte, ich sei stark genug geworden, dass ich nicht mehr nur freundliche, schulterklopfende Ermutiger in meinem Umfeld haben müsste. Es war eine Auszeichnung für meine innere Entwicklung, für meine Stabilität, die sich über die Jahre in meinem Leben aufgebaut hat (..., was weiss Gott nicht von Anfang an war...) - das tat gut zu hören.
Dann der zweite Satz: 'Du wirst sie lehren, wie man wertschätzend mit Handwerkern umgeht, sie wird von dir Achtung und Respekt lernen, weil du älter bist.' Ich begriff plötzlich, dass das Charaktergefälle einen Nutzen brachte: Ich konnte etwas weitergeben! Und plötzlich ergriff mich eine beflügelnde Freude, bereit für den Kampf, Lust auf die Herausforderung.
Und ja, einige Tage später bewahrheitete sich der Eindruck: Ich wurde gefragt, wie man umgeht und durfte meinen Input platzeren...